Catatonia X von Troll

Wie immer

Soll es wirklich so wie immer sein sein?
Sollen Wochen vergehn
bis wir uns wiedersehn?
Jeder bleibt erstmal für sich allein
Die Krankheit wird vergehn
bis wir uns wiedersehn
Sind wir nur unglücklich glücklich?
Lieber jeden Tag die Hölle
als ein Stück vom Paradies?
Die Nähe macht mich verrückt, ich
muss raus aus dieser Hölle
in mein eigenes Paradies…

Soll es wirklich so wie immer sein?
Gewinnt der Glaube daran
dass alles besser werden kann
Lass uns einmal nur vernünftig sein
Wir kennen uns schon so lang
haben gesehn, wie’s begann
Ich will nicht mehr nur einem Traum hinterher
Dem Horizont entgegen
und dann in deinen Armen ruhn
Dazwischen liegt viel mehr
ich muss mich fortbewegen
hab noch so viel zu tun…

Soll es wirklich so wie immer sein?
Diesen Zustand halte ich nicht aus –
ich muss hier raus!
Besser, ich bleibe für mich allein
alles sieht grau und aussichtslos aus –
ich muss hier raus!
Du fragst: „Bin ich dir nur noch egal?“ –
War es nicht immer so?
Du hast Recht, früher warst du mir so wichtig
doch ich hab vergessen, wie schön es war

runaway 1 von oneofus

sie schlüpft in ihr übergroßes nadelstreifenjacket, das beim letzten
flohmarkt in einer ecke liegen geblieben war. ohne ihre gitarre und ohne
rucksack geht sie keinen schritt weit. da ist alles drin: der
lieblingsstein, ein brief von annette mit ihrer adresse, ein hoody,
zahnbürste usw. perso, tabak und paar kröten. und der größte schatz: ein
walkman. die erste tram in die city ist ihre, dann steht sie an der
autobahnauffahrt und hält ihr schild in den trübkalten verregneten
morgen. das ehepaar nimmt sie mit bis delft, und es regnet ermahnungen.
sie ermahnt sich zu kleinen höflichen antworten und ist bald da. noch 3
autos, und sie steigt am vondelpark aus. sonntagskonzert. irgendeine
rockband spielt und die menschen sitzen unter plastikplanen. ‚komm her‘
bietet ein mädchen ihr ein trockenes plätzchen an. sie lächelt wieder
und isst auch noch den apfel, den ihr ein älterer junge hinhält. sie ist
wieder dort, wieder angekommen in amsterdam. morgen wird sie wieder vor
der cetraalstation singen, danach mit eelco und arien an der gracht
sitzen und perlenschmuck basteln und spät im sleep-in ihren schlafsack
ausrollen. angekommen. willkommen daheim auf der strasse.

Mosaik von WhoCares

1

Sie öffnet ihre Augen.
Alle starren sie an. Sie kann diese blicke nicht ertragen. Ihr wird heiß und ihr herz pocht schneller. Was hatte sie verpasst? Hilfesuchend sah sie sich im Klassenzimmer um.
Sieh an die Tafel!
Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Lehrer nur das Ergebnis von der Aufgabe hören will, welche ein Schüler zuvor an die Tafel gekritzelt hatte. Sie rechnete kurz und nannte ihrem Lehrer das richtig Ergebnis.
In Mathe war sie gut und sie war stolz darauf, so gut zu sein. Wenigstens etwas, was sie kann.
Der Lehrer gab sich mit ihrer antwort zufrieden, forderte sie aber auf, nach dem unterricht noch einmal kurz zu ihm zu kommen.

„Vanessa, möchtest du mir nicht endlich mal sagen, was los ist?“
Das Mädchen blickte ihn empört an.
„Ich… weiß nicht, wovon Sie sprechen?“ entgegnete sie ihm.
„Vanessa… Ich bin dein Vertrauenslehrer. Du kannst mit mir über solche Dinge sprechen. Ich bin dafür da!“
Wieder sah er sie prüfend an. Vanessa mag es nicht, wenn man sie ansieht. Sie merkt, wie ihr das Blut in den Kopf schießt und sie errötet. Tränen schossen in ihre Augen. In dieser Sekunde drehte sie sich um, verschwand durch die Tür und ließ ihren Lehrer allein im leeren Klassenzimmer zurück.

Auf dem Heimweg dachte sie lange nach. Was meinte ihr Lehrer mit seiner Frage? Sie war doch so gut in Mathe.
Doch ihre Gedanken wurden von einem rauen „Na hallo!“ unterbrochen.
Vanessa blickte auf und verschwand augenblicklich im schwarzen Nichts.

Wahnsinn von Wärmende Kälte

Wann beginnt der Wahnsinn?
Wann merkt man das er da ist?
Wieviele persönlichkeiten bilden die Seele in einem?
Wieviele solten es sein?
Wieviele sind es wirklich?
bin ich alleine oder ist da nochjemand in der Seele?
Wie sucht man jemanden der man selber ist?
Suche man ihn oder sucht er einen?
Wer ist er?
Ist er nicht sowieso man selber?
Oder doch nicht?
Und wer denkt das gerade, ich…oder er?

Wer weiß von Wärmende Kälte

Wer weiß

Wie es sich wohl anfühlen würde?wie würde es sich wohl anfühlen wenn du vor mir stehen würdest…
eine andere Zeit ein anderer Ort
und ich richte eine Waffe auf dich?
Was würde wohl passieren?
Die Waffe ist auf dich gerichtet und ich spüre eine Sekunde nur Hass in mir.

Wir kennen uns du und ich du weißt wie ich ticke.
Du kennst mich…
Oder?
Was würde passieren?

Wenn dich jemand an einem anderen Tag zu einer anderen Zeit dir diese Frage geställt hätte,hättest du bestimmt sofort ohne zögern antworten können.Und du wärst dir bei der Antwort sicher gewesen.
Und nun?Immernoch sicher?
Du hast mich in und auswendig gekannt…bis jetzt.
Ich habe eine waffe auf dich gerichtet du stehst vor mir und ich fühle nur hass.
Ich brauch dich nicht für immer zu hassen eine sekunde reicht vollkommen um fehler zu begehen.
Na immernoch so sicher zu wissen wie ich ticke?

Ich auch nicht…

Hättest du mir diese Situationen an einem anderen Ort zu einer anderen zeit beschrieben hätte ich ohne zu zögern gewusst wie ich reagiere.
Aber nun…nun weiß ich nichts.
Ich bin so unwissend wie du.Ich kenne mich nicht in dieserSituation.

Ich stehe hier und du stehst da ich habe eine Waffe und ich habe einen Moment hass in mir…
hatte ich noch nicht.
Du?

Wie dumm von uns zu denken das man weiß was passieren würde.Das weiß man nur solange bis es soweit ist.
Fragst du dich wie du reagieren würdest?Oder noch schlimmer weißt du es?Was währe wenn?…wer weiß…

Du stehst vor mir
eine andere Zeit
ein anderer Ort
Eine Waffe in der Hand
und eine sekunde lang nur Hass in dir.

Wer weiß

Ohne Titel von der Allgäuerin

Viele stehen morgens gut gelaunt auf und erfreuen sich an den Tag der ihnen bevor steht, sie gehen voller elan zur arbeit. Sind erfolgreich oder lieben einfach  nur ihren job.
nach feierabend geht es nach Hause, dort wartet jemand auf sie.Sie gehen spazieren und kochen zusammen mit der Familie….
Das alles kann ich auch haben, ich hab ne Wohnung  mit Balkon, nen Freund, Haustiere…
ABER ICH KANN ES NICHT WARNEHMEN!!!
Bei mir klingelt früh morgens der wecker, mein freund schläft noch, ich steh auf trink ne tasse kaffee, wie jeden morgen , geh ins bad mach mich fertig, wie jeden morgen,
fahr zur arbeit, mach dort jeden Tag den gleichen scheiss, tag für tag dasselbe, macht mir kein spass, aber man muss arbeiten, sonst hat man kein geld, keine wohnung usw.
Ich fahr nach feierabend heim, bin allein…
Freund noch in der Arbeit..
Und dann das schlimme, die stille, gut fernseher an oder lap top oder radio, es bringt nix!
Ich fange an nachzudenken, über dumme sachen, großer schmarren.
Ich werde dann sauer, heule, lache, ritze mich, schlage mein kopf gegen die fliesen im bad. Diese gedanken müssen ja irgendwie aus dem kopf.
Aber in klaren momenten, wo ich nicht so ein scheiss vor mir her träume, da denk ich mir warum ich?
Ich will freude am leben haben, will auch viel lachen, ich habe soviel, aber ich nehme es nicht.
Es gibt auch viele menschen die haben  nicht viel in ihrem leben, aber ich habe alles was man sich wünschen kann, aber ich sehe es nicht.
Ich mag mich nicht, ich hasse mich schon mal.
Ich denke oft die welt wäre besser dran ohne mich.
Ich denke schon zu oft dran.viel zu oft.

Unbenannt von WhoCares

In einem weichen Himmelbett
Mit bunt verzierter Satinbettwäsche
Spielte Sie mit ihrer Puppe „Mutter und Kind“;
Denn ihr machte es spaß
Und das war ja die Hauptsache
Und sie kämmte ihrer Puppe das Haar
Und zog ihr bunte Kleider an
Und sie nannte die Puppe „Prinzessin“;
Denn so nannte ihre Mutter sie auch

Das war die Zeit, als ihre Eltern mit ihr in den Zoo gingen
Und sie Tiger und Löwen sah
Und ihre Eltern hatten sich so lieb
Und sie spielte mit dem Nachbarsjungen
Prinz und Prinzessin
Und ihre Mutter brachte sie abends ins Bett
Und ihr Vater las ihr noch eine Geschichte vor
Und ihre Eltern waren immer für sie da

In einem mittelgroßen Bett
Mit blauer Baumwoll-Bettwäsche
Spielte sie mit ihrer Puppe „Mutter und Kind“;
Denn sie spielte es oft
Und das war ja die Hauptsache
Und sie band ihrer Puppe Zöpfe
Denn die Haare waren schon verfilzt
Und sie nannte die Puppe „Mädchen“;
Denn so nannte ihre Mutter sie auch

Das war die Zeit, als der schöne Löwe im Zoo krank wurde
Und der Tiger aus Trauer kaum noch fraß
Und ihre Eltern stritten manchmal miteinander
Und der Nachbarsjunge lachte sie aus,
als sie mit ihm Prinz und Prinzessin spielen wollte
Und ihre Mutter brachte sie nur noch selten ins Bett
Und ihr Vater las ihr keine Geschichte mehr vor,
Denn dafür war sie zu alt

In einem kleinen hölzernen Bett
Mit zerlöcherter, weißer Bettwäsche
Spielte sie mit ihrer Puppe „Liebe machen“;
Denn das musste sie oft spielen
Und das war ja die Hauptsache
Und sie schnitt ihrer Puppe die Haare ab
Denn sie waren nicht mehr schön
Und sie nannte die Puppe „Miststück“;
Denn so nannten ihre Eltern sie auch

Das war die Zeit, als der Löwe im Zoo starb
Und der Tiger verhungerte aus Trauer
Und ihre Eltern hassten sich
Und der Nachbarsjunge schrie sie an,
als sie nicht mit ihm schlafen wollte
Und ihre Mutter lag mit Alkohol im Bett
Und ihr Vater liebte sie, wie ihre Mutter,
Denn dafür war sie schon alt genug

Auf einer kleinen, staubigen Matte
Mit einem kaputten Laken als Bettuch
Spielte sie mit ihrer Puppe „Engel sein“;
Denn das durfte sie noch nie spielen
Und das war ihr Hauptwunsch
Und sie rammte ihrer Puppe ein m*ss*r in den Bauch
Und danach sich selbst
Und sie benannte ihre Puppe nicht
Denn sie war schon tot

Catatonia IX von Troll

Großstadtgesicht

Irgendwo hier
unter Millionen von Lichtern
Begegne ich dir
unter Millionen Gesichtern
Ganz genau hier
wo sie soviel zu bieten hat
zeig ich dir nicht nur
die Lichter der Großstadt

Irgendwo hier
in irgendeiner Straßenbahn
kannst du mit mir
stundenlang durch die Stadt fahrn
und ich zeige dir
zwischen Abriss und Neonlicht
die ganze Welt hier
vereint im Großstadtgesicht

Irgendwo hier
in diesem Meer aus Licht
Vielleicht gleich neben dir
doch du siehst es nicht
Ganz genau hier
am Rande deiner heilen Welt
auf dem Boden vor dir
betteln Kinder um Geld

Irgendwo hier
läuft irgendwer durch die Nacht
Es geht ihm wie dir und mir
die Stadt hält uns wach
Alles voller Leben hier
und ich spür so viel Leben in mir
ich will niemals weg von hier
nein, ich will niemals weg hier!

Erster Kommentar von WhoCares

hmm… gar keine schlechte idee, so ein blog, wo jeder schreiben darf, der will… bin mal gespannt, ob es irgendwann so viele werden, dass man kaum noch durchsieht oder es überschaubar bleibt.

wo soll ich jetzt anfangen?

von vorn und von meiner eher… „bescheidenen“ kindheit erzählen, wo ich mich sowieso kaum erinnern kann…?
oder damit, wie durchgeknallt ich jetzt bin und dass es nicht nur ein ich bei mir gibt…?
oder doch lieber in der gegenwart bleiben, die nicht weniger hart ist und trotzdem wunderschön zugleich…?

vielleicht zu anfang: ich bin weiblich. ich bin 20. körperlich gesehen. und ich wohne nicht in berlin. aber auch weiß östlich in deutschland.

wir werden sehen, wie es weiter geht…

Catatonia VIII von Troll

Glückwunsch

Ich traf mal eine Fee, die sagte zu mir
„Heut ist dein Glückstag, denn ich schenke dir
das Wissen, dass alles, was du brauchst
schließlich zu dir kommt, wenn du daran glaubst!“
Seitdem bin ich wunschlos glücklich
doch deine Traurigkeit macht mich verrückt und ich
kann nur immer dann, wenn ich mir was wünschen kann
dran denken, dass auch dir dies Wissen helfen kann…

Ich wünsch dir, dass du ankommst, bei dir
noch mehr als ich mir wünsch, dass du bei mir bist
Wünsch dir was und ich wünsch dir Erfüllung
Ich wünsch dir, dass du glücklich tief in dir bist
Wenn ich noch drei Wünsche frei hab
geb ich dir davon alle drei ab
Und immer dann, wenn ich mir was wünschen kann
wünsch ich, dass ich Lebenskraft abgeben kann…

Wenn ich an dich denk, wär ich gern bei dir
auch, wenn es uns dann schlecht geht
Wenn ich an dich denk, schick ich Kraft zu dir
und alle Liebe dieser Welt, damit du aufstehst
Wenn du grad nicht weißt, wo du bist
weißt du, dass jede Antwort schon in dir ist
Darum wünsch ich, dass du frei bist, wo immer du auch hingehst
ich wünsch dir viel Glück bis du weißt, wer du bist