Seltsame Leute von lichtspalt

Jeder klagt und will Aufmerksamkeit
doch gebe ich sie und gern
kostenlos
ermüdet ihr doch aufrecht
bleibt Euer Wunsch
der nicht versiegt

Langsam
schwenke ich meine Goldwäschersiebe
und berühre die Steine
in Eurem schmalen Fluß

Werde ich sie tragen können?
Wird es mich Kraft kosten sie zu heben?
Und lohnt es sich sie zu bewahren
unter den anderen und immer wieder anderen?

Kummer plagt mich mit
Euren Begehren
doch ich weiß

im Moos liegt kein Märchen
und im Wasser keine Wahrheit
die ich in Euch finde

Zwischentöne von Sabine

Als wir im Dezember 2008 mit den Blog angefangen haben, wussten wir noch nicht, ob wir genug junge Autoren finden würden, die ihr Erleben hier veröffentlichen wollen. Jetzt sind wir noch nicht ganz 2 Monate alt, aber unser Baby hat schon laufen und sprechen gelernt – und das nur, weil Ihr so fleißig seid und wunderbare Texte bei uns einreicht. Wir freuen uns sehr, dass unsere Idee schon nach kurzer Zeit Früchte trägt und wir bis heute bereits 15 Erzählungen und Gedichte von 5 mutigen Autoren hier einstellen konnten. Eure Posts regen zum Nachdenken an und zeigen, dass es wichtig und richtig ist, einen Blog zu etablieren, in dem Ihr über Dinge schreiben könnt, die Euch zunächst unaussprechlich erscheinen und für manchen anderen unvorstellbar sind.

Herzlichen Dank an Troll, die Allgäuerin, die Punkerin, lichspalt und Wärmende Kälte! Ihr habt mit Euren Beiträgen einen runden Anfang möglich gemacht! Wir wünschen uns, dass Ihr und auch andere junge Leute noch viele Texte schreibt und uns diese zuschickt, damit unser Kind prächtig weiter wächst und gedeiht. Zu guter Letzt: Auch Kommentare sind sehr willkommen, denn wir wollen mit diesem Blog nicht nur Leser begeistern, sondern auch den Dialog zwischen den Schreibenden und den Lesenden fördern.

Sabine

Piercing mal anders (2. Teil) von Wärmende Kälte

DU

Der ablau von 60 Sekunden

Die Nevosität ist ihr anzusehen doch sie versucht sie zu verstecken.Doch sie achtet dabei nur auf ihre Ausstrahlung und auf die einfache Körpersprache.Die Augen gucken bewust geradeaus und die Haltung ist gerade.Sie zittert nicht schwitzt nicht und hampelt nicht rum.Nur ihre Hand spielt mit dem Ring an ihrem Finger.Sie ist gefasst und willig zu ertragen was immer da auch kommen mag.Nervös ist sie trotzdem aber das kann man ihr nicht übel nehmen…Ich bin es ja auch.Aber weniger als sie das weiß ich.Ich weiß genau was gleich passiert,was ich tuhen muss und wie es sich anfühlt.Die Seele ist innerlich gleichzeitig eiskalt und doch offen für Gefühle.Ein parr werden abgeschaltet und ein parr verdrängt.

Angst?wird voll verdrängt.Sie ist der größte stolperstein.Sie empfindet schon genug Angst für beide.Sie läst einen nur fehler machen

Freude?Sie ist riesig.Ich fühle mich wie ein Kind am weinachten das schon weiß was sich in seinem Geschenk befindet und nur darauf wartet es zu öfnen.Ich werde Schmuck an ihren Körper bringen.Ich werde verschönern.Diese Person vertraut mir für einen Momend und das macht glücklich.Ich will sie nicht endtäuschen.

Mitgefühl?Wird auf ein minimum reduziert.Ich habe schon längst beschlossen ihr schmerzen zuzfügen und es währe nur von nachteil nun nochmal darüber nachzudenken.Mitleid würde nur zögern lassen und das sorgt nur für unnötiges Leid ihrerseits.Sadismus?Er ist voll endfaltet.Ich freue mich darauf diese spitze Nadel durch ihren Körper zu bohren.Ich freue mich auf den Schmerz den sie spüren wird.Für einen kurtzen Momend habe ich Macht über sie.Über das was mit ihrem Körper passiert und über das was sie empfindet…Ich werde mit ihrem eigenen willen ihr einen scharfen gegenstand durch den Körper stechen.Ich fühle mich durch diese Wage aus Macht und vertrauen für einen kurtzen Moment sehr verbunden mit ihr.Ich empfinde gleichzeitig Dankbarkeit für ihr vertrauen und Machtgeilheit.Verantwotungsbewustsein?Es kontrolliert die restlichen Gefühle.Ich wage mich an den zustand eines Körpers heran und verändere ihn.Ich mache mir das bewust und weiß welche verantwortung ich habe.Ich verantworte vor ihr und vor meinem Gewissen mein Handeln.Und ich will ein reines Gewissen behalten.Ich versuche kühl zu bleiben denn ich weiß das ich dann am besten handeln kann.Ich bin für einen kurtzen moment für sie verantwortlich und tuhe das was am besten für sie ist.

Kurtz vor dem Stich

Ich weiß was ich tuhen muss ich weiß wie ich es für sie gut mache.Der volgende Moment wird im Kopf so vestgelegt wie er passieren soll.Dann für den letzten Moment sind nur noch meine Gefühle da.Egoistisch.Freude auf den schmerz lassen kontrolliertes adrealin durch den Körper fließen und schallte jedes Gefühl von Hemmungen,angst,mitgefühl und liebe ab und ersetze es durch kalte logik,ruhe und endspannung.

Die Nadel wird ungebremst durch den Körper geschoben.Durch die Umschaltung der Gedanken endsteht kein stocken oder stopen.Durch die umschalten wird die Konzentration weder durch ihre reaktion noch durch das Blut aus der Ruhe gebracht.Ich empfinde nicht wie ich sonst empfunden hätte und kann so ohne probleme die Schritte des Ringeinführens und des Blutstoppen durchführens durchführen.Desto mehr ich merke das keine weiteren Hindernisse vor mir liegen desto mehr wird die seele wieder lebendig.Ich werde wieder ganz Mensch.Ich freue mich und empfinde frieden und zufriedenheit.Ich hab das gefühl das die Last die ich verdrängt habe nun ohne Spuren einfach verschwunden ist.

Piercing (1. Teil) von Wärmende Kälte

ICH

Das Geschehen von 60 sekunden.

Die Spannung ist am Anfang noch schwach.kaum spürt man noch die Elekrizität die immer mehr in der Luft liegt doch sie wird mit jeder neuen Tat unauffällig stärker.Noch ist alles im Kopf ruig und endspannt.Noch weiß mein Körper nicht so recht welche Hormone ausgestoßen werden sollen und noch ist der Seele nicht bewußt was ihr bevorsteht.Ich ignoriere bis zum letzten Momend jeden Gedanken der überhaupt mit der Tat zutun hat.Die arbeitsschritte sind routine und man kann gut an anderes denken.Doch je dichter man der Tat selber kommt desto schwieriger wird es die Närvösitet zurückzuhalten.Das unangeneme Bauchgefühl wird immer deutlicher und der Kopf kämpft mit dem Endschluss und der Willenskraft die man zuvor gesammelt hat dagegen an…

Es ist soweit!Der letzte und endscheidende Schritt.Die schritte der hygjene sind alle beendet.Alles liegt bereit.Die Nadel ist ausgepakt und liegt auf dem Tuch.Sie siet wie etwas vertrautes aus und doch wie etwas gefährliches dem man aus dem Weg gehen sollte.Ich liebe sie!Ich habe angst vor ihr und ich freue mich auf sie.Ich frage mich wie es sich diesmal anfühlen wird,und das ist der endscheidende Moment.Jetzt wird meinem Körper und dem schwachen Teil meiner Seele bewust was mir bevorsteht und die Hormone stöhmen in meine Adern.Der Verstand bremst sie aus.Sie müssen ausgebremst werden.Keine unnötigen Gedanken über das was getahn wird.Der verstand darf nur das tun was für die Tat selber nötig ist.Bewust brauch mir jetzt auch nicht mehr sein was ich nun tuhe.Ich hatte lang genug zeit zu überlegen…um über ja und nein über für und wieder und über gut und schlecht zu endscheiden.Die Endscheidung ist längst gefallen und nun muss nur noch gehandelt werden.Nun denk ich nur noch sachlich,professionel und denke nicht an die Nervenbahnen die unter Meiner Haut sind…sie ahnen noch nichts.

Das Geschehen von einer Sekunde

Sobald das höchstmaß an kälte und innerlicher fassung besteht muss man ohne zögern zustechen.Nicht erst abwarten bis neue Ängste auftreten.Die Haut wird durchstoßen.Eigendlich ja zerschnitten durch die Röhrenvörmige Klinge aus der die Kanüle besteht.Die haut leidet wenig.Nerven werden getroffen…aber nur wenige.Der Körber interessiert sich nicht besonders.Doch dann kommt die Knorpelschicht.Sie ist hart.Sie wehrt sich mit all ihrer Härte und schadet damit dem eigenen Körper.Der Körper schreit auf.Der schmerz verteilt sich nicht im ganzen Körper.Statt dessen trifft sich ein gefühl was den ganzen körper bedecken könnte an einer einzigen Stelle.Keine Welle der Hormone sondern das implodieren vieler an einem Ort.Im kopf habe ich jedes mal das Gefühl,wie auf einem querschnitt sehen zu können wo in meinem Körper sich der Fremtkörper seinen Weg bahnt.Die Nadel ist durch die Knorpelschich durch und die letzte Hautschicht wird nur beiläufig registriert.

Das Geschehen von einer weiteren Sekunde

Das Gebäude der gedankenlosigkeit und der Gefühllosigkeit ist restlos zusammengefallen.Gefühle fliegen ungebremst durch die Seele.Sie sind ungehemmt,unverfältscht und unkontroliert.Ich fühle mich lebendig.Jede Zelle meines Körpers ist wach und meine Seele schreit vor Glück und schmerz gleichzeitig.Ich habe das gefühl in einem Abenteuer zu sein das vollständig aus freiheit,ehrlichkeit und klarheit besteht.Der Schmerz…der Feind…mein Feind…Ich heiße ihn für einen kurzen augenblick wilkommen.für einen Bruchteil einer Sekunde reichen wir uns die Hände.Einen kurtzen Moment kann ich ihn genießen und lieben.

Catatonia VII von Troll

Tage und Nächte

Träume voll Schmerz und Tage voll Sehnsucht
Jeder andere Mensch ist jetzt zuviel
Wenn der Eine fehlt wird alles zuviel
Welch perfekt abgestimmter Mikrokosmos
Unmögliche Verbindungen, Selbsthass
und die Tatsache, alles könnte anders sein
Wunschdenken wird zu Hoffnung, bei dir zu sein
denn nichts blieb, außer dem Selbsterhaltunstrieb

Tage voll Sehnsucht und Träume voll Schmerz
Jedes Erwachen behält eine Erinnerung
Ich such nicht lang nach der Bedeutung
Denke tagein, tagaus nur an dich!
Ehrlichkeit, Vertrauen, der lange Weg zu mir
Erst am Ziel können wir reden
Du hast Recht, es bringt nichts, mit mir zu reden
Jedes Wort zuviel tötet ein Gefühl

Bilanz

Ich liebe mich
und ich liebe dich
Ich hasse mich
und ich hasse dich
Ich kenne mich
und ich kenne dich
doch vergess ich mich
dann vergess ich dich
Weiß nicht, was ich von dir will
Weiß nicht, was du von mir willst
Stell mir keine Fragen
verdammt, ich hab keine Fragen
Ich will nichts von mir
und ich will nichts von dir
doch dein Gesicht vor mir
und deine Liebe ich spür
Und ich danke dir
dass du trotzdem da bist
Ich danke dir dafür
dass du im Geiste nah bist
Ich danke dir
dass ich drauf bauen kann
Danke dir
dass ich bedingungslos lieben kann
Du gehst deinen Weg
und ich schau dir zu
Am Rande meines Wegs
in aller Seelenruh
Ich beweg mich nicht
meinen Weg geh ich nicht wirklich
doch bevor alles zerbricht
schreib ich ein neues Gedicht

Ein abweisendes Gesicht von lichtspalt

in das ich blicke und das mich
überfällt noch vor der Frage
die mir zusteht
trotzdem
und ich merke das Spiel
in den Antworten
mir gut

Das Schild der Offenheit
selbst das hast Du
abgelegt
nach kurzer Zeit

Wie seltsam es ist
Dein Erschrecken
das zuerst ich wahr nahm
und dessen zuletzt ich gedenke

Wie mühsam ist die Rede
und es treibt Dich nur an
nein zu sagen

Ich möchte nicht
die Freude sehen
wenn ich gehe
in der zugewandten Schulter
in den Schritten
und dem geheuchelten Gruß

doch ich tue es
und bleibe in Deinem Spiel
für einen Augenblick
und frage mich

was hast Du gewonnen?

Gedicht von der Allgäuerin

Suizid?
Die anderen Regeln das schon.
Sie bringen dich um:
Um den verstand,
um die ruhe,
um alles.
Und irgendwann bringen sie dich ins Grab.
Weil man dich nicht Leben lässt in dieser Welt.
Ich bin nicht für diese Welt.
Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Da haben andere kein Platz.
Ich will allein sein.
Alle nerven.
Will im bett bleiben.
Von der beschissenen Welt draußen nix mitbekommen……