das sleep-in ist zu teuer. sie beschliesst im park zu schlafen. doch
schon in der ersten nacht ist sie in grosser gefahr, im park werden
schlafende überfallen und ausgeraubt. die polizei weckt sie und bringt
sie in sicherheit. tagsüber singt sie vor der centraal-station und
abends geht sie zum schlafen in die prinsengracht 1. dort lebt sie im
ersten stock und achtet sehr darauf, nicht durch das grosse loch im
boden zu fallen. um sie herum sind nur drogenkranke menschen. eines
abends drückt ihr einer der ausgemergelten menschen ein tütchen mit
einem graugrünen pulver in die hand. sie gibt es ihm zurück und mit der
rückgabe ist ihr klar, dass ihr weg ein anderer ist und sein wird. sie
trifft eine feste entscheidung für ihr leben: niemals heroin – niemals.
egal was noch passiert. und passiert ist vieles, das ahnt sie, sie weiss
es nicht. ihr leben verschwindet hinter ihr in einem nebel aus
vergessener zeit. was bleibt ist die angst ‚gekriegt‘ zu werden. sie
braucht einen klaren kopf und trinkt nur tee, niemals alkohol. sie ringt
um kontrolle über ihre lebenszeit, die immer wieder hinter ihr im nebel
versinkt. das ist schon immer so, egal wo sie gerade lebt. deshalb
vertraut sie keinem und nichts und niemandem. das leben ist schön auf
dem plein und an den grachten. bloss nicht zuviel denken. sie singt nun
nur noch morgens und bastelt den tag über schmuck zum verkaufen oder
sitzt an deck des hausbootes auf dem sie mittlerweile lebt und malt an
ihrer staffelei. das boot ist lange zeit ihre zuflucht. ein schlafplatz.
ein zuhause auf zeit. denn der winter wird kommen und sie weiss, dass
ihr ausgehungerter körper wärme brauchen wird. jetzt werden erst die
ersten blätter gelb und sie spürt die kälte und die schmerzen nicht. sie
lebt in der pulsierenden stadt, es ist schön zu leben. bloss nicht
denken. zukunft?
Archiv für den Monat März 2009
Der Stich von Wärmende Kälte
Das Herz es weint.Es schreit und Fleht doch es erstickt sich selber.Die Wärme ist dahin das Feuer wird gelöscht und kälte zieht ein.
Die Welt wird blas und kalt.Man siet sich um und es wimmelt von Menschen die einsam und kalt sind.Wenigstens ist man nicht mehr alleine.Man gewöhnt sich an alles.Wenn alle das leben sinnlos finden ist es garnicht mehr so schlimm.Kommt lass uns gemeinsam untergehen.Wenn alle nur an sich selbst denken ist doch an jeden gedacht.Was interessieren mich die anderen.Jeder ist sich selbst der nächste.Es ist ein Kampf und es wird gegen jeden gekämpft…auch gegen sich selbst.Was soll ich fühlen.Gefühle tuen weh.Mir und anderen.Nicht fühlen ist besser.Liebe ist ein kompliziertes spiel ohne sicherheit und ohne linien.Nicht lieben ist besser.Nur nehmen was ich brauch und den rest nicht an mich ranlassen.Liebe tut weh also verschließe ich mein Herz und lösch das Feuer.
Das Herz es weint.Es schreit und fleht und es erstickt sich selber.Es will leben…überleben.Die glut kämpft weiter und wird nicht aufgeben bis die Kälte weicht und das Herz erkennt das es sich selbst zerstört.
Die Mauer wurde hoch und fest gebaut um mich selber zu verstecken.Doch die reserven gehen zu neige und das Leben will mich zwingen sich ihm zu öffnen.Es kommen immer wieder warme Seelen,die wissen was liebe bedeutet und sie leben.Sie treffen meine Kalte Mauer hart ohne es zu wissen.Jedes Warme Wort,jede Berührung in Liebe,jeder Blick der zuneigung bringt die Mauer mehr zum schwanken.Die angst ist groß und alles wehrt sich gegen das Herz.
Doch wann kommt der Todesstoß?Ich erkenne mich selbst nicht wieder.Der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt.
Ich warte schon so lange ich wusste es nur nicht…
Wann war ich das letzte mal verliebt?Wie fühlt sich das an?Wann wollte ich das letzte mal alles für eine Andere Person tuhen einfach nur weil sie da ist?Wann war das letzte mal eine Person in meinem leben der ich alles erzählen würde ohne gegenleistung?Wann hatte ich das letzte mal liebeskummer?wann schmetterlinge im Bauch?
Ich weiß es nicht mehr!
Das herz es weint.Es schreit und fleht und es erstickt sich selber.Es will leben.Doch das Feuer will nicht mehr agehen und die Glut wird immer kälter.Und wenn einem das bewust wird dann ist es wie wenn man ein Messer ins Herz gerammt bekommt von irgendeiner person die die Mauer ein stück gesprengt hat ohne es zu merken oder gar zu beabsichtigen.Der stich tut weh und zeigt mir das da ein Herz ist das leben will.
Doch das Messer wird wieder herausgezogen und der schmerz…das gefühl…der Liebeswink…erlischt wieder.Oh bitte stich mich nochmal du verdammtes leben das ich voll Kälte geglaubt habe.Zeig mir was es heißt zu lieben und zu leben.Bring die Glut zum brennen bevor sie erlischt.Ich will mein Herz wieder spüren auch wenn es weh tut!
Doch seit diesem Moment seh ich die Glut in meinem Herz immer kälter werden und es ist wie wenn ich mir selber beim sterben zusehe…
Grußwort der Bezirksstadträtin
Die Bezirksstadträtin von Friedrichshain-Kreuzberg Monika Herrmann hat ein Grußwort an die jungen Autoren unseres Blogs gerichtet: Mit Ihren Worten ermutigt Frau Herrmann Euch und andere hier zu schreiben! Ihr findet den Gruß auf der neuen Seite „Grußwort der Bezirksstadträtin„.
Ihr könnt Frau Hermann, die für den Bereich Jugend, Familie und Schule zuständig ist, auch auf ihrer Webseite unter Berlin.de besuchen.
Wir freuen uns auf neue Texte von Euch!
Sabine & Robert