Nachtrag: Wir kamen, kämpften und siegten

Tag 1

Da ist sie also. Die Bühne. Liegt groß und breit im Dunklen und manche Teilnehmer denken: Au weia. Wie will man so viel Raum füllen. Und da sind sie ja tatsächlich. Die Sitzreihen. Mit 300 Plätzen. Macht an 3 Abenden rund 900 Zuschauer, 900 Augen, 900 Köpfe, die ansehen und beurteilen.

Besonders denjenigen, die noch nie auf einer Bühne gestanden haben, wird schwindelig. Sandy gerät in Panik. Doch Anton und Smirky, zum Beispiel, fangen sie indirekt auf, denn sie nehmen es gelassen. Mittlerweile sind sie alte Hasen auf den Brettern.

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Woyzeck ist tot! Woyzeck lebt!

„Ein Streifzug durch den Alltag zeigt uns wie durch ein Kaleidoskop, wie rasch sich das Leben eines Einzelnen in unserer westlichen Kultur ändern kann – und zwar in all seinen Bezügen.

Eine in ihrem Herkunftland relativ gut situierte Migrantin ohne Deutschkenntnisse wird hierzulande schikaniert und ausgenutzt. Ein Bürger wird Opfer einer Gruppe von politischen Fanatikern. Ein mittelloser Student wird von seiner Freundin verlassen, weil sie den smarten Typ mit Auto vorzieht. Die Liebe zu einem Moslem macht eine ahnungslose Studentin über Nacht zur Burkaträgerin. Es ist immer ein Prozess, der schleichend und doch schnell geht. Sogar der, der eben noch euphorisch umjubelter Star war, kann übermorgen schon drogenabhängiger Psychotiker sein. Und die, die vor Kurzem noch gut verhaftet in engen Bindungen lebte, kann schon im nächsten Moment haltlos sein.

Es ist eben doch nicht die Herkunft, die unser Schicksal bestimmt. Vielmehr entscheiden Glück, Unglück, Geschick, wie wir durch das Labyrinth des Lebens finden.“

Regie und Autorin: Margareta Riefenthaler

Schritt für Schritt für Schritt

Margareta beginnt nun mit dem Feilen. Die großen Abläufe sind eingeübt, die Rollen sind weitgehend verteilt – und bleiben hoffentlich derart bestehen. Wenn neue Teilnehmer hinzukommen, ist es kein Problem, aber das Wegbrechen momentan tragender Darsteller könnte eines werden.

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Yipieh Yeah! Sonderpreis des Berliner Präventionspreises erhalten!

Heute waren wir im Roten Rathaus, um den Sonderpreis des Berliner Präventionspreises fürs Theaterprojekt entgegen zu nehmen. Bericht und Bilder folgen.

Es war ein Tag voller „Geschichten“. Und ich freu mich riesig, dass das Projekt diese Auszeichnung erhielt! Könnte glatt ein bisschen mehr tippen, um doch schon etwas zu erzählen, aber, nein, nein, noch halte ich den Schnabel und… Fortsetzung folgt….

P.S.: In diesem Video sieht man ein Neuntel unserer Rücken, direkt vor der Sitzreihe sitzend, in dem die Polizisten sitzen bzw saßen (das sind die mit den gelben Westen). Und dieses Neuntel ist es definitiv wert, geposted zu werden. Denn auch dazu gibt es eine Geschichte…

3 Fragen an… Ulrich Allroggen

Wir haben die Rolle einer drogenabhängigen Schauspielerin im Stück. Und überhaupt – Kunst und Konsumieren – das ist so ein Thema für sich. Die prominentesten Beispiele kennt man durch öffentliche Abstürze aus der Presse, aber ansonsten erfährt man wenig darüber. Auch das ist Woyzeck.

Also habe ich den Schauspieler, Sänger und Musical-Darsteller Ulrich Allroggen befragt. Der langjährige Darsteller stand unter anderem für Produktionen wie „Mozart!“, „Mamma Mia“, „Rocky Horror Show“, „Les Miserables“ und „Ich war noch niemals in New York“ auf der Bühne, verkörperte für SAT 1 verschiedene Bösewichte bei „Strafgerichte“, und unterrichtet Liedinterpretation.

In einem so ehrlichen wie tiefgründigen Interview gibt er für das Theaterprojekt der KuB, das er als „tolles Projekt“ bezeichnet, ausführlich Einblicke in die Gefühlswelten von Schauspielern und wie man es schaffen kann, nicht den Drogen zu verfallen – oder sie hinter sich zu lassen.

Lieber Ulrich Allroggen,
Sie kennen es nur allzugut, dass ein Schauspieler in Gefühlszustände gerät, die dem „Normalbürger“ eher nicht so vertraut sind. Warum ist das so?

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Eine Bitte an die journalistischen Kollegen

In Absprache mit dem Leiter der KuB, Robert Hall, poste ich Folgendes:

Da ich selbst Journalistin und Autorin bin, dem Theater und diesem Blog ehrenamtlich meine Zeit zur Verfügung stelle, bitte ich ausdrücklich um Kontaktaufnahme, Rücksprache, und Nennung der Quellen, sofern es um das diesjährige Theaterprojekt geht, wenn Sie sich in Ihren Texten auf Inhalte dieses Blogs beziehen möchten. Sie dürfen das gerne tun, sich auf unsere Texte und Recherchen beziehen – es ist sogar erwünscht – nur eben bitte mit Nennung der Urheber.

Ich bedanke mich für Ihr Verständnis. Ihr Ansprechpartner ist Robert Hall.

Christine Brügge


Vielleicht kurz, aber bestimmt nicht schmerzlos

12 Jugendliche standen heute 7 Erwachsenen und 1 Hund gegenüber. Das Personal hatte sich aufgestockt, um einer möglicherweise ausufernden Party-Stimmung gewachsen zu sein. Zusätzlich war eine  Sponsorin anwesend. Und in der Pause gab es einen Schock.

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